Arbeitsbereich Geschichtsdidaktik / History Education, Universität Hamburg

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Neuer Titel erschienen

15. September 2021 Andreas Körber Keine Kommentare

Gera­de ist erschienen:
Titelbild: Tomann/Stach (2021): Historisches Reenactment. Berlin: deGryuter

Dar­in auch:
Kör­ber, Andre­as; Bleer, Anna; Kopisch, Anni­ka; Led­de­rer, Den­nis; Seh­l­mann, Jan Otto Hol­ger (2021): Didak­ti­sche Per­spek­ti­ven auf Ree­nact­ment als Geschichts­sor­te. In: Sabi­ne Stach und Julia­ne Tomann (Hg.): His­to­ri­sches Ree­nact­ment. Ber­lin: deGruy­ter (Medi­en der Geschich­te; 4), S. 97 – 129.
Die­ser Arti­kel ist ein Arbeits­er­geb­nis des Koope­ra­ti­ons­pro­jekts “Tea­ching Staff Resour­ce Cen­ter” mit der Public Histo­ry des Fach­be­reichs Geschich­te (Prof. Dr. Thors­ten Log­ge), kon­kret dem Pro­jekt­se­mi­nar zum Gebrauch von Geschich­te – Muse­um, Denk­mal, Film, Bild und Füh­rung in Get­tysburg (USA) und Grunwald/​Tannenberg (Polen) 2017 (gemein­sam mit Dr. Sebas­ti­an Kubon, und Dr. Sabi­ne Bam­ber­ger-Stem­mann von der Lan­des­zen­tra­le für Poli­ti­sche Bil­dung Ham­burg, in des­sen Rah­men u.a. eine Hand­rei­chung “Ree­nact­ments erschlie­ßen” ent­stand (Autor*innen: Anna Bleer, Anni­ka Kopisch, Den­nis Led­de­rer, Otto Sehlmann). 

Ankündigung: Neuer Beitrag im Sammelband erschienen.

19. November 2020 Andreas Körber Keine Kommentare

Hinz, Felix; Kör­ber, Andre­as (2020): Zusam­men­fas­sen­de Refle­xio­nen. In: Felix Hinz und Andre­as Kör­ber (Hg.): Geschichts­kul­tur – Public Histo­ry – Ange­wand­te Geschich­te. Geschich­te ler­nen in der Gesell­schaft: Medi­en, Pra­xen, Funk­tio­nen. Göt­tin­gen: UTB; Van­den­hoeck & Ruprecht (UTB 5464), S. 557 – 592. ISBN: 9783825254643.

Hinz, Felix; Körber, Andreas (Eds.) (2020): Geschichtskultur – Public History – Angewandte Geschichte. Geschichte lernen in der Gesellschaft: Medien, Praxen, Funktionen. Uni-Taschenbücher GmbH; Vandenhoeck & Ruprecht. Göttingen: UTB; Vandenhoeck & Ruprecht (UTB). - Umschlag

Ankündigung: Neuer Beitrag im Sammelband erschienen.

Andreas Körber Keine Kommentare

Hinz, Felix; Kör­ber, Andre­as (2020): War­um ein neu­es Hand­buch zu Geschichts­kul­tur – Public Histo­ry – Ange­wand­ter Geschich­te? In: Felix Hinz und Andre­as Kör­ber (Hg.): Geschichts­kul­tur – Public Histo­ry – Ange­wand­te Geschich­te. Geschich­te ler­nen in der Gesell­schaft: Medi­en, Pra­xen, Funk­tio­nen. Göt­tin­gen: UTB; Van­den­hoeck & Ruprecht (UTB 5464), S. 9 – 36. ISBN: 9783825254643.

Hinz, Felix; Körber, Andreas (Eds.) (2020): Geschichtskultur – Public History – Angewandte Geschichte. Geschichte lernen in der Gesellschaft: Medien, Praxen, Funktionen. Uni-Taschenbücher GmbH; Vandenhoeck & Ruprecht. Göttingen: UTB; Vandenhoeck & Ruprecht (UTB). - Umschlag

Ankündigung: Neuer Beitrag im Sammelband erschienen.

07. Juli 2020 Andreas Körber Keine Kommentare

Kör­ber, Andre­as; Reder, Dirk (2020): Geschichts­agen­tu­ren. In: Felix Hinz und Andre­as Kör­ber (Hg.): Geschichts­kul­tur – Public Histo­ry – Ange­wand­te Geschich­te. Geschich­te ler­nen in der Gesell­schaft: Medi­en, Pra­xen, Funk­tio­nen. Göt­tin­gen: UTB; Van­den­hoeck & Ruprecht (UTB 5464), S. 411 – 424. ISBN: 9783825254643.

Hinz, Felix; Körber, Andreas (Eds.) (2020): Geschichtskultur – Public History – Angewandte Geschichte. Geschichte lernen in der Gesellschaft: Medien, Praxen, Funktionen. Uni-Taschenbücher GmbH; Vandenhoeck & Ruprecht. Göttingen: UTB; Vandenhoeck & Ruprecht (UTB). - Umschlag

Hinz, Felix; Kör­ber, Andre­as (Eds.) (2020): Geschichts­kul­tur – Public Histo­ry – Ange­wand­te Geschich­te. Geschich­te ler­nen in der Gesell­schaft: Medi­en, Pra­xen, Funk­tio­nen. Uni-Taschen­bü­cher GmbH; Van­den­hoeck & Ruprecht. Göt­tin­gen: UTB; Van­den­hoeck & Ruprecht (UTB), S. 411 – 424.

Blogbeitrag zu unseren Projekt “Histogames”

26. August 2019 Andreas Körber Keine Kommentare

Auf “Raging­Te­a­Par­ty” ist heu­te ein Blog­bei­trag der Stu­die­ren­den Jose­phi­ne Hoberg (Josy) zum zwei­se­mes­tri­gen, vom Arbeits­be­reich Public Histo­ry (Fach­be­reich Geschich­te, Fakul­tät für Geis­tes­wis­sen­schaf­ten) und der Geschichts­di­dak­tik (Fakul­tät für Erzie­hungs­wis­sen­schaft) gemein­sam gestal­te­ten Koope­ra­ti­ons­pro­jekt “His­to­ga­mes” erschie­nen. Der Arti­kel mit dem Titel “Pro­jekt ‘His­to­ga­mes’: Video­spie­le im Geschichts­un­ter­richt” ist hier zu fin­den.

Das Pro­jekt His­to­Ga­mes wird geför­dert vom Lehr­la­bor L3Prof der Uni­ver­si­tät Ham­burg. In die­sem Pro­jekt leh­ren Dr. Dani­el Gie­re, Alex­an­der Buck und Dr. Nico Nol­den, der das Pro­jekt auch koor­di­niert. Die Pro­jekt­lei­tung haben Prof. Dr. Thors­ten Log­ge und Prof. Dr. Andre­as Kör­ber.

Vgl. dazu auch fol­gen­de älte­re Artikel:

  1. Nol­den, Nico (31.10.2018/5.11.2018): “Geschichts­di­dak­tik und Public Histo­ry in Ham­burg ent­wi­ckeln Hand­rei­chun­gen zu Geschich­te in digi­ta­len Spie­len zusam­men mit dem AKGWDS” in: gespielt.
  2. Buck, Alex­an­der; Kör­ber, Andre­as (26.11.2018): His­to­Ga­mes im Unter­richt?! in die­sem Blog.

Ankündigung: Neuer Sammelband erscheint am 5. Oktober 2020.

30. Juni 2019 Andreas Körber Keine Kommentare

Hinz, Felix; Kör­ber, Andre­as (Hg.) (2020): Geschichts­kul­tur – Public Histo­ry – Ange­wand­te Geschich­te. Geschich­te ler­nen in der Gesell­schaft: Medi­en, Pra­xen, Funk­tio­nen. Uni-Taschen­bü­cher GmbH; Van­den­hoeck & Ruprecht. Göt­tin­gen: UTB; Van­den­hoeck & Ruprecht. ISBN: 9783825254643
hhttps://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/themen-entdecken/geschichte/geschichte-des-20.-jahrhunderts/55594/geschichtskultur-public-history-angewandte-geschichte

Call for Papers: Doing History

03. April 2019 Andreas Körber Keine Kommentare

Call for Papers/​Projects | Workshop am 20./21.6.2019

Doing History

Praktiken des Geschichtemachens in transmedialen Geschichtskulturen

30. April 2019, von Thors­ten Logge

https://assets.rrz.uni-hamburg.de/instance_assets/fakgw/11240897/733x414-doing-history-2019-a35dbc7a2c34b963758693ba39bdb67cbeb0c449.jpg

Foto: T. Logge

 

Die Praktiken des “Geschichtemachens” stehen im Mittelpunkt einer neuen interdisziplinären Forschungsinitiative: Die Projektgruppe “Doing History” sucht Projektideen für die Einrichtung des Forschungsverbundes “Doing History – Praktiken des Geschichtemachens in transmedialen Geschichtskulturen” und Beiträge für einen Auftaktworkshop, der am 20./21. Juni 2019 in Hamburg stattfindet. Zielgruppe sind alle historisch arbeitenden Disziplinen in den Kultur- und Geisteswissenschaften.

Geschich­te ist nicht ein­fach Ver­gan­gen­heit, über die berich­tet wird, Geschich­te wird gemacht! Per­for­ma­ti­ve Geschichts­kul­tu­ren kon­stru­ie­ren Geschich­te in unter­schied­li­chen Kon­tex­ten – in Roma­nen, Fern­seh­sen­dun­gen, Kino­fil­men, Ree­nact­ments, Gedenk­ver­an­stal­tun­gen, sze­ni­schen Lesun­gen, Aus­stel­lun­gen oder his­to­rio­gra­fi­schen Pro­jek­ten – auch, um indi­vi­du­el­le und kol­lek­ti­ve Iden­ti­tä­ten her­zu­stel­len und aus­zu­han­deln. All die­se Prak­ti­ken des Geschich­te­ma­chens mit ihren je spe­zi­fi­schen Tech­ni­ken und Ver­fah­ren der Her­stel­lung und Dis­tri­bu­ti­on von Nar­ra­ti­ven sowie mit den unter­schied­li­chen tex­tu­el­len und nicht-tex­tu­el­len Pro­duk­ten oder Objek­ti­va­tio­nen, in denen die Nar­ra­ti­ve ihre media­le Form fin­den, las­sen sich als Varia­tio­nen eines per­for­ma­tiv erwei­ter­ten Begriffs von His­to­rio­gra­fie fas­sen. Die­ser bezieht sich nicht allein auf die Arbeit und das Ergeb­nis der text­lich fokus­sier­ten pro­fes­sio­nel­len His­to­ri­ke­rin­nen und His­to­ri­ker, son­dern umfasst poten­ti­ell alle denk­ba­ren Prak­ti­ken des Geschichtemachens.

Kommunikative Formen und Mittel des “Geschichtemachens”

Bei den hier ange­spro­che­nen Aus­hand­lungs­pro­zes­sen spie­len die For­men und Mit­tel der Kom­mu­ni­ka­ti­on mit der ihnen jeweils eige­nen, beson­de­ren Mate­ria­li­tät und Media­li­tät eine wich­ti­ge Rol­le. Sie sind inhä­ren­te Bestand­tei­le der nicht sel­ten über­lap­pen­den oder gar in eins fal­len­den Entstehungs‑, Präsentations‑, Dis­tri­bu­ti­ons- und Rezep­ti­ons­pro­zes­se, kurz­um: der Per­for­ma­ti­vi­tät des Geschich­te­ma­chens. Wohl kaum eine Pra­xis des Geschich­te­ma­chens lässt sich zudem auf ein ein­zi­ges Medi­um beschrän­ken, sie alle sind grund­sätz­lich trans­me­di­al. Das gilt auch dann, wenn ein­zel­ne Medi­en zuwei­len eine domi­nan­te­re Rol­le ein­neh­men. Wäh­rend etwa die uni­ver­si­tä­re Geschichts­schrei­bung noch immer und über­wie­gend Schrift­quel­len, d. h. Tex­te, bevor­zugt, pri­vi­le­giert Geschich­te in Film und Fern­se­hen eher Bild- oder Bewegt­bild­quel­len. Wie­der­um ande­re Prak­ti­ken des Geschich­te­ma­chens nut­zen diver­se, auch nicht-tex­tu­el­le, Objek­te, For­men und For­ma­te in ganz unter­schied­li­chen Kom­bi­na­tio­nen. Dies gilt aus­drück­lich auch für die Performance-Kunst.

Aber auch Medi­en selbst kön­nen zum Gegen­stand der Aus­hand­lung wer­den, die wie­der­um von ihnen selbst und ihren Eigen­schaf­ten mit beein­flusst wird. Im Pro­zess des Geschich­te­ma­chens ent­ste­hen somit medi­al kon­no­tier­te „Geschichts­sor­ten“, über die auch die­se dop­pel­te Rol­le der Medi­en greif­bar wird.

Praxeologische Perspektiven

Obwohl in den letz­ten Jah­ren das Inter­es­se vor allem an popu­lä­ren media­len Geschichts­dar­stel­lun­gen in ver­schie­de­nen Dis­zi­pli­nen immer stär­ker gestie­gen ist, fehlt es wei­ter­hin an einer wis­sen­schaft­li­chen Aus­ein­an­der­set­zung mit der Pro­zes­sua­li­tät von Geschichts­kon­struk­tio­nen selbst: einer Ana­ly­se des DOING Histo­ry. Geschichts­sor­ten sind daher auch weni­ger auf­zu­fas­sen als Werk­ka­te­go­rien wie „Gen­res“, „Gat­tun­gen“ oder „For­ma­te“, son­dern als Aneig­nungs- und Gebrauchs­for­men (uses of the past) und pro­duk­ti­ve Hand­lungs­ty­pen (prac­ti­ces of his­to­rio­gra­phy). Aus ihnen gehen die medi­al dif­fe­ren­zier­ten, adres­sa­ten­fo­kus­sier­ten, nar­ra­ti­ven Geschichts­pro­duk­te her­vor (histo­ry types), die in Iden­ti­täts- und Ori­en­tie­rungs­dis­kur­sen von räum­lich, zeit­lich und sozi­al spe­zi­fi­schen Versammlungsöffentlichkeiten/​medialen Milieus gegen­warts­be­zo­gen kom­mu­ni­ka­tiv ver­han­delt wer­den (adap­ti­ons to and adop­ti­ons of histo­ry). Aneig­nungs- und Gebrauchs­for­men sowie­die Prak­ti­ken der Adap­ti­on und Adop­ti­on stel­len im Aus- und Auf­füh­ren von Geschich­te wie­der­um eige­ne Ereig­nis­se dar, für die Aus- und Auf­füh­ren­den sowie deren Publi­ka. Nicht nur die refe­ren­zier­ten Ereig­nis­se in der Ver­gan­gen­heit, auch das rezi­pie­ren­de Erle­ben von Geschich­te hat somit einen spe­zi­fi­schen Ort in Raum und Zeit und hin­ter­lässt eige­ne Spu­ren. Die Prak­ti­ken des Geschich­te­ma­chens wir­ken zudem pro­duk­tiv und trans­for­ma­tiv auf das Geschichts­be­wusst­sein aller an die­sem Pro­zess Teilhabenden.

Das Pro­jekt DOING HISTORY steht für einen Per­spek­ti­ven­wech­sel: Nicht mehr die refe­ren­zier­te Ge- oder Bege­ben­heit in der Ver­gan­gen­heit soll im Mit­tel­punkt ste­hen, son­dern viel­mehr die unter­schied­li­chen his­to­rio­gra­fi­schen Prak­ti­ken der Ereig­nis­be­schrei­bung und ‑kon­sti­tu­ie­rung in und durch Geschich­te, deren medi­al spe­zi­fi­schen Pro­duk­te sowie ihre Ein­bet­tung in dis­kur­si­ven Aus­hand­lungs­pro­zes­sen. Das Pro­jekt ver­or­tet sich somit trans­dis­zi­pli­när an den Schnitt­stel­len von Geschichts­wis­sen­schaft, Medi­en- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft, Geschichts­di­dak­tik, Euro­päi­scher Eth­no­lo­gie sowie allen Geistes‑, Kul­tur- und Human­wis­sen­schaf­ten, die sich mit der Pro­duk­ti­on und Dis­tri­bu­ti­on von (his­to­ri­schem) Wis­sen beschäftigen.

Das Pro­jekt DOING HISTORY wid­met sich den unter­schied­li­chen Pra­xen, in denen und durch die Geschich­te kon­stru­iert wird. Im Mit­tel­punkt ste­hen unter ande­rem Pro­zes­se des Sam­melns, Archi­vie­rens, Selek­tie­rens, des Frag­men­tie­rens, Rah­mens, Insze­nie­rens und des Nar­ra­ti­vie­rens, Ope­ra­tio­nen der Trans­mis­si­on, d. h. der Über­tra­gung, der Ver­mitt­lung und Über­mitt­lung, die die Bear­bei­tungs­pro­zes­se des Mate­ri­als kenn­zeich­nen, der Adap­ti­on, Adop­ti­on und Trans­gres­si­on im Umgang mit Ver­gan­gen­heit und Geschich­te, des his­to­ri­schen Ler­nens auch und gera­de in his­to­ri­scher Per­spek­ti­ve sowie nicht zuletzt der Agen­cy, der Hand­lungs­macht, die den ein­zel­nen Akteu­ren bei den Trans­for­ma­ti­ons- und Trans­gres­si­ons­pro­zes­sen bei der Pro­duk­ti­on, der Reprä­sen­ta­ti­on, der Dis­tri­bu­ti­on, der Exhi­bi­ti­on – also den Auf­füh­rungs­prak­ti­ken – und der Rezep­ti­on von Geschich­te in ver­schie­de­nen (media­len) Milieus zukommt. Die Prak­ti­ken des Geschich­te­ma­chens wer­den dabei nicht allein unter media­len, metho­di­schen, sozia­len oder psy­cho­lo­gi­schen Fra­ge­stel­lun­gen unter­sucht, son­dern stets auch im Hin­blick dar­auf, wie in ihnen und mit ihnen his­to­ri­scher Sinn ent­steht und die­ser gesell­schaft­lich dis­tri­bu­iert wird.

Transdisziplinärer Zugriff auf das Machen von Geschichte

Auch wenn die­ser pra­xeo­lo­gi­sche Per­spek­ti­ven­wech­sel vor allem im emer­gie­ren­den Feld der Public Histo­ry beson­ders deut­lich wird, zeich­net er sich in ver­schie­de­nen Fächern bereits seit meh­re­ren Jah­ren ab. Er unter­streicht die Trans­dis­zi­pli­na­ri­tät einer Fra­ge­stel­lung, die sich auf die Pro­zes­sua­li­tät des Aus­han­delns von Geschichte(n) kon­zen­triert und auf die Art und Wei­se, wie dadurch Hand­lungs­macht für die jewei­li­gen Akteu­re, Sub­jek­te und Objek­te his­to­rio­gra­fi­scher Prak­ti­ken poten­ziert oder depoten­ziert wird. Tat­säch­lich zei­gen sich ähn­li­che Fra­gen und Per­spek­ti­ven­wech­sel in meh­re­ren trans­dis­zi­pli­nä­ren Ansät­zen: in der Adap­tie­rung der Akteur-Netz­werk-Theo­rie und pra­xeo­lo­gi­schen Her­an­ge­hens­wei­sen in den Per­for­mance Stu­dies, den Kör­per­theo­rien der Medi­en oder der medi­en­wis­sen­schaft­li­chen Media­li­täts­for­schung, in der Medio­lo­gie eben­so wie in medi­en­eth­no­gra­phi­schen Ansät­zen oder den Post­co­lo­ni­al Stu­dies – um hier nur eini­ge zu nen­nen. Auch die Geschichts­di­dak­tik hat schon früh For­men des „außer­wis­sen­schaft­li­chen“ und „außer­schu­li­schen“ Umgangs mit Geschich­te in den Blick genom­men, ihre Prä­gung durch sowie Bedeu­tung für das Geschichts­be­wusst­sein in der Gesell­schaft theo­re­tisch und empi­risch unter­sucht und mit Blick auf ent­spre­chen­de Bei­trä­ge, Her­aus­for­de­run­gen, Anfor­de­run­gen und Prag­ma­ti­ken für his­to­ri­sches Leh­ren und Ler­nen reflektiert.

Quer­ste­hend zu Fächer­gren­zen zeigt sich hier eine gemein­sa­me Such­be­we­gung, die den Zusam­men­hang von Geschich­te als media­le Form der Aus­hand­lung von Iden­ti­tät (bzw. Divi­dua­li­tät) unter­sucht und dabei auch Fra­gen nach media­ler Authen­ti­zi­tät bzw. Glaub­wür­dig­keit (und die Bedingt­heit die­ser Kri­te­ri­en) stellt. Geschich­te­ma­chen kann frei­lich auch als Form des Spie­lens oder gemein­sa­men Tuns ver­stan­den wer­den, als Frei­zeit- und Unter­hal­tungs­pra­xis, als Kom­mo­di­fi­zie­rung des His­to­ri­schen, des­sen pri­mä­res Ziel nicht die iden­ti­täts­be­zo­ge­ne Ori­en­tie­rung und Sinn­bil­dung ist. Auch die­se Prak­ti­ken brin­gen stets his­to­ri­sche Nar­ra­tio­nen in diver­sen media­len For­men und For­ma­ten her­vor und ver­brei­ten sie in kom­mu­ni­ka­ti­ven Prak­ti­ken. Sie kön­nen und müs­sen alle­samt inter- und trans­dis­zi­pli­när unter­sucht wer­den. Im Mit­tel­punkt ste­hen dabei glei­cher­ma­ßen his­to­ri­sche wie gegen­wär­ti­ge Prak­ti­ken der Geschichts­kon­struk­ti­on, nicht-uni­ver­si­tä­re wie auch uni­ver­si­tä­re Prak­ti­ken des Geschich­te­ma­chens in allen denk­ba­ren (media­len) For­men und Formaten.

Beiträge gesucht!

Wir suchen nach Bei­trä­gen und Pro­jek­ten, die sich mit fol­gen­den Aspek­ten, Zusam­men­hän­gen oder Kom­ple­xen beschäftigen:

  1. Fra­gen zu Media­li­tät und Per­for­manz: Wie wird Geschich­te medi­al aus­ge­han­delt? Wie lässt sich das Mate­ri­al der Ver­gan­gen­heit in der Gegen­wart als Teil der Erin­ne­rungs­kul­tur asso­zia­tiv ver­wen­den? Wie ver­än­dern sich Glaub­wür­dig­keits­kri­te­ri­en von hand­lungs­ori­en­tier­ten Geschichtskonstruktionen?
  2. Fra­gen zu Hand­lungs­macht und Empower­ment: Wie ver­än­dert sich durch die Kon­struk­ti­on und Aus­hand­lung von Geschich­te die Hand­lungs­macht von Akteu­ren und Aktan­ten? Wel­che (his­to­ri­schen) Vor­bil­der gibt es für par­ti­zi­pa­ti­ve Geschichtskonstruktionen?
  3. Fra­gen zu theo­re­ti­schen und metho­di­schen Per­spek­ti­ven: Wel­che neu­en theo­re­ti­schen wie auch metho­di­schen Per­spek­ti­ven erge­ben sich im Rah­men einer pra­xeo­lo­gi­schen Ana­ly­se von Geschichtskonstruktionen?
  4. Ver­glei­chen­de bzw. inter- und trans­kul­tu­rel­le Ansät­ze: Wie gestal­tet sich das Doing Histo­ry in ver­schie­de­nen kul­tu­rel­len Kontexten?
  5. Medi­en­theo­re­ti­sche Per­spek­ti­ven: Wel­che theo­re­ti­schen und metho­di­schen Aspek­te sind bei der Unter­su­chung trans­me­dia­ler Prak­ti­ken des Geschich­te­ma­chens zu berücksichtigen?
  6. Dia­chro­ne Per­spek­ti­ven: Wie haben sich For­men und Pra­xen des Umgangs mit Geschich­te ver­än­dert? Wel­che Bedeu­tung haben die­se Ver­än­de­run­gen für die Her­aus­bil­dung neu­er Geschichts­bil­der und Geschichtsverständnisse?
  7. Didak­ti­sche Per­spek­ti­ven: Wel­chen Ein­fluss auf For­men his­to­ri­schen Ler­nens in unter­schied­li­chen gesell­schaft­li­chen Zusam­men­hän­gen haben ein­zel­ne oder meh­re­re Pra­xen und Medi­en des Doing Histo­ry? Wel­chen Bei­trag kön­nen sie leis­ten? Wel­che Ansprü­che an Lern­pro­zes­se stel­len sie an ihre Akteu­re und wel­che Her­aus­for­de­run­gen an his­to­ri­sches Ler­nen in der Gesell­schaft erge­ben sich aus ihrer Exis­tenz und Entwicklung?

Pro­jek­te, die Aspek­te und Ansät­ze quer zu den hier genann­ten Fel­dern dis­ku­tie­ren und/​oder ergän­zen­de Fra­ge­stel­lun­gen dis­ku­tie­ren möch­ten, sind herz­lich willkommen.
Bewerbung

Ein­rei­chun­gen ent­hal­ten ein Abs­tract (maxi­mal 500 Wor­te) und eine Kurz­bio­gra­fie und sind ein­zu­sen­den an thorsten.​logge@​uni-​hamburg.​de, Ein­sen­de­schluss ist der 30. April 2019.
Work­shop am 20./21. Juni 2019

Die Pro­jekt­grup­pe wählt aus den Ein­sen­dun­gen geeig­ne­te Pro­jekt­bei­trä­ge aus. Die aus­ge­wähl­ten Bei­tra­gen­den wer­den in der ers­ten Mai­wo­che infor­miert und zur Aus­ar­bei­tung eines 15-minü­ti­gen Vor­trags ein­ge­la­den, der auf einem Work­shop am 20./21. Juni 2019 in Ham­burg­prä­sen­tiert wer­den soll. Der Work­shop dient der Vor­be­rei­tung eines For­schungs­ver­bund­an­trags, in dem die Ein­zel­bei­trä­ge als Teil­pro­jek­te inte­griert wer­den können.
Veröffentlichung

Eine Ver­öf­fent­li­chung der aus­ge­wähl­ten Bei­trä­ge in der Rei­he „Medi­en der Geschich­te“ (De Gruy­ter Olden­bourg) ist vor­ge­se­hen, der Band soll 2020 erscheinen.

Reisekostenübernahme

Rei­se­kos­ten (Deut­sche Bahn, 2. Klas­se) wer­den bis zu einer Höhe von 250 Euro pro Bei­trag über­nom­men, eine Unter­kunft im Hotel wird gestellt.

Projektgruppe „Doing History“

Prof. Dr. Cord Are­n­des (Hei­del­berg)
Prof. Dr. Andre­as Kör­ber (Ham­burg)
Prof. Dr. Thors­ten Log­ge (Ham­burg)
PD Dr. Ste­fa­nie Sami­da (Hei­del­berg)
Dr. Julia­ne Tomann (Jena)
Prof. Dr. Tho­mas Weber (Ham­burg)

Kontakt

Prof. Dr. Thors­ten Logge
Uni­ver­si­tät Hamburg
Fakul­tät für Geisteswissenschaften
Fach­be­reich Geschich­te | Public History
Über­see­ring 35 #5, Raum 02045
22297 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 42838 9061
E‑Mail: thorsten.​logge@​uni-​hamburg.​de

Tagung: “Geschichtskultur — Public History — Angewandte Geschichte.” Geschichte lernen und Gesellschaft. (29./30.03.2019) Leitung: Prof. Dr. F. Hinz (PH Freiburg), Prof. Dr. A. Körber (Univ. Hamburg)

19. Januar 2019 Andreas Körber Keine Kommentare

Geschichtskultur — Public History — Angewandte Geschichte. Geschichte lernen und Gesellschaft. (29./30.03.2019)

Lei­tung: Prof. Dr. F. Hinz (PH Frei­burg), Prof. Dr. A. Kör­ber (Univ. Hamburg)

Ort: Aula der PH Freiburg

Tagungs­pro­gramm

Pos­ter

Die Tagung wird durch die DFG finanziert.

 

Geschich­te wird heu­te vor­nehm­lich in der außer­aka­de­mi­schen Geschichts­kul­tur ver­han­delt. Dies geht so weit, dass nicht zuletzt in Bezug auf das Mit­tel­al­ter bereits von einem „Sekun­där­mit­tel­al­ter“ gespro­chen wird (Valen­tin Groeb­ner). Die Geschichts­wis­sen­schaft reagier­te auf die­se Ent­wick­lung nicht nur – aber auch nicht zuletzt – im deutsch­spra­chi­gen Raum mit Ein­rich­tung von Pro­fes­su­ren für „Public Histo­ry“ und „Ange­wand­te Geschich­te“ sowie Eta­blie­rung ent­spre­chen­der Inhal­te in Lehr­plä­nen und Geschichts­schul­bü­chern. Doch die­se Maß­nah­men kran­ken an zwei Defi­zi­ten, zu deren Behe­bung die­se Tagung bei­tra­gen soll:

Ers­tens ist der­zeit kei­nes­wegs klar, was genau unter den Eti­ket­ten „Public Histo­ry“, „Ange­wand­te Geschich­te“, „Erin­ne­rungs­kul­tu­ren“, „Geschichts­kul­tur“ etc. genau zu ver­ste­hen ist, d.h. vor allem, ob es Ver­gan­gen­heits­deu­tun­gen sind, die für die oder aber von der Öffent­lich­keit ent­wi­ckelt wer­den, und was genau in den jewei­li­gen Begrif­fen selbst oder ihren Umschrei­bun­gen als „öffent­li­che Geschich­te“ die „Öffent­lich­keit“ meint.

Zwei­tens han­delt es sich bei den genann­ten Stu­di­en­gän­gen um rein aka­de­mi­sche Ver­an­stal­tun­gen. Die Sche­re zwi­schen aka­de­mi­scher Erfor­schung der Geschich­te und popu­lä­ren Umgangs­wei­sen mit ihr ist jedoch bis­wei­len beträcht­lich. Historiker*innen dre­hen nun ein­mal meist kei­ne His­to­ri­en­fil­me, sie zeich­nen kei­ne His­to­ri­en­co­mics etc. Wenn sie gleich­wohl den popu­lä­ren Umgang mit Geschich­te in all sei­ner Viel­falt ana­ly­sie­ren, tap­pen sie daher oft­mals im Dun­keln. Nicht sel­ten bleibt es bei einer Beschrei­bung geschichts­kul­tu­rel­ler Mani­fes­ta­tio­nen, doch sind die­se streng genom­men Sach­quel­len, nicht popu­lä­re Geschichts­kul­tur, die stets den leben­di­gen Umgang mit Geschich­te bedeu­tet. Mit den Akteur*innen der Geschichts­kul­tur wird sei­tens der Hoch­schu­len nur spo­ra­disch Kon­takt gesucht.

Das Feld der Geschichts­kul­tur ist somit auf­grund sei­nes Cha­rak­ters als vergangen­heitsbezogenes, sozia­les wie kul­tu­rel­les Hand­lungs­feld Gegen­stand von Refle­xi­on nicht nur auf der Basis wis­sen­schaft­li­cher For­schung, son­dern auch sei­tens der brei­te­ren Öffent­lich­keit. Inso­fern Geschichts­wis­sen­schaft inklu­si­ve Geschichts­di­dak­tik nicht nur his­to­ri­sche Quel­len, son­dern zen­tral auch gesell­schaft­li­che For­men des „Umgangs“ mit Geschich­te, ihre „Nut­zung“ und ande­re Bezug­nah­men auf sie erforscht, bedarf es sys­te­ma­ti­scher Per­spek­ti­ven­ver­schrän­kung. Fern­ziel des Arbeits­zu­sam­men­hangs, in dem die Tagung steht, ist vor die­sem Hin­ter­grund die Her­aus­ga­be einer Hand­buch-Publi­ka­ti­on, in wel­cher eine Rei­he wesent­li­cher geschichts­kul­tu­rel­le Pra­xen und Objek­ti­va­tio­nen zunächst sowohl aus den ver­schränk­ten Per­spek­ti­ven von Praktiker*innen und Wissenschaftler*innen unter gemein­sa­men Fra­ge­stel­lun­gen vor­ge­stellt wer­den und sodann sowohl the­ma­tisch als auch epo­chen­spe­zi­fi­schen Ana­ly­sen unter­zo­gen wer­den. Die Tagung soll den dafür nöti­gen Aus­tausch sowohl zwi­schen Wissenschaftler*innen (aus den Berei­chen ver­schie­de­ner Kul­tur­wis­sen­schaf­ten) und Praktiker*innen (1) über the­ma­tisch fokus­sier­te Paa­run­gen hin­aus zu einer über­grei­fen­den Dis­kus­si­on zusam­men­füh­ren und (2) sich aus den jewei­li­gen Bei­spie­len sowie (3) aus sys­te­ma­ti­schen Per­spek­ti­ven auf die­se sicht- und dis­ku­tier­bar machen.

Grund­la­ge der Tagung wer­den sein: (1) eine Rei­he von jeweils bestimm­te geschichts­kul­tu­rel­le Hand­lungs­fel­der the­ma­ti­sie­ren­de, von Autor*innen-Tandems aus Wis­sen­schaft und Pra­xis im Vor­feld erar­bei­te­te und (2) jeweils vier von Wissenschaftler*innen ver­fass­te the­ma­ti­sche und epo­chen­spe­zi­fi­sche Bei­trä­ge. Teilnehmer*innen sind die Autor*innen der Bei­trä­ge und ein gezielt dazu gela­de­nes inter­na­tio­na­le Fach­pu­bli­kum aus den Berei­chen Geschichts­wis­sen­schaft, public histo­ry und histo­ry education.

=== Nach­trag ===

Nun auch mit Bil­dern auf der Web­sei­te der PH Freiburg:

https://​www​.ph​-frei​burg​.de/​s​o​z​i​a​l​w​i​s​s​e​n​s​c​h​a​f​t​e​n​/​a​k​t​u​e​l​l​e​s​-​p​r​o​f​i​l​/​g​e​s​c​h​i​c​h​t​e​/​h​i​g​l​i​g​h​t​s​-​a​u​s​-​l​e​h​r​e​-​u​n​d​-​f​o​r​s​c​h​u​n​g​-​d​e​r​-​a​b​t​e​i​l​u​n​g​-​g​e​s​c​h​i​c​h​t​e​/​t​a​g​u​n​g​e​n​/​g​e​s​c​h​i​c​h​t​s​k​u​l​t​u​r​-​p​u​b​l​i​c​-​h​i​s​t​o​r​y​-​a​n​g​e​w​a​n​d​t​e​-​g​e​s​c​h​i​c​h​t​e​.​h​tml

Analyzing Monuments using crosstabulations of Historical Thinking Competencies and Types of Narrating

16. Oktober 2018 Andreas Körber Keine Kommentare

This artic­le is a fol­low-up to the dis­cus­sion on Sté­pha­ne Léves­ques model of his­to­ri­cal com­pe­ten­ci­es as pre­sen­ted in Public Histo­ry Weekly, a few days ago, titled “Remo­ving the ‘Past’: Deba­tes Over Offi­ci­al Sites of Memo­ry“1 and my first exten­ded com­ment on this published here on this blog.

A cros­s­ta­bu­la­ti­on of com­pe­ten­ci­es and patterns/​logic of sen­se­ma­king as sug­gested by Sté­pha­ne Léves­que2 is inde­ed useful for “rea­ding” indi­vi­du­al monu­ments and making sen­se of their “mes­sa­ge”, also. Lévesque’s fil­ling of the table is a bit abs­tract, gene­ral for this, so the fol­lo­wing would in part be my own understanding.

It also is based on Rüsen’s noti­on that while the dif­fe­rent pat­terns were deve­lo­ped sequen­ti­al­ly over time, to “older” ones are not lost, but still available and inde­ed visi­ble in modern day thin­king, in fact most of the time in com­bi­na­ti­ons. What cha­rac­te­ri­zes modern-time his­to­ri­cal thin­king, then, is the pre­sence and domi­nan­ce of “gene­tic” thin­king, while pre-modern thought would not have this type at its dis­po­sal at all. But then, our examp­les here are all “modern”, so that it may be a ques­ti­on of domi­nan­ce and rela­ti­ve weight.

Take a monu­ment for a civil war general:

  • A spec­ta­tor today may read it as a remin­der to the ori­gin of the cur­rent sta­te of affairs, pos­si­bly the “losing of the cau­se” (e.g. both the hono­u­red gene­ral and the spec­ta­tor being sou­the­ners) or to the libe­ra­ti­on of the slaves (both nor­the­ners). In both cases, the monu­ment would be seen as poin­ting to an ori­gin of what is seen as valid today (the very defi­ni­ti­on of Rüsen’s “tra­di­tio­nal” type). This might explain why peo­p­le adhe­ring to the nor­t­hern nar­ra­ti­ve would oppo­se to sou­thern monu­ments, and vice ver­sa, not believ­e­ing their sto­ry in the first place — and may­be fea­ring that kee­ping the monu­ments would signi­fy that their ver­si­on was to be seen as valid.
  • In an exem­pla­ric mode, howe­ver, both may accept the “other side’s” monu­ments, becau­se what they point at would not be seen as the ori­gin of affairs, but rather a gene­ral rule, e.g. hono­u­ring peo­p­le “bra­ve­ly fight­ing for their respec­ti­ve (!) cau­se”. The logic would be that each socie­ty would honor “their heroes”, who do not so much stand for the spe­ci­fic cau­se but for a gene­ral rule. What hap­pens on the ground in Get­tysburg, e.g., is some­thing along this line: “Tra­di­tio­nal” com­me­mo­ra­ting attracts most peo­p­le going the­re, but an exem­pla­ry “cover-nar­ra­ti­ve” allows for com­mon remembrance.

Con­sider an exam­p­le from Ham­burg, whe­re I work3: On our “Rat­haus­markt”, the­re is a monu­ment, hono­u­ring Hamburg’s dead from WW1. When it was erec­ted in 1932, it loo­ked as it does today. The inscrip­ti­on on one side reads “FOURTY THOUSAND SONS OF TOWN LEFT/​LOST THEIR LIVES FOR YOU” (in Ger­man: “Vier­zig Tau­send Söh­ne der Stadt lie­ßen ihr Leben für Euch”) while the other side shows reli­ef by Ernst Bar­lach depic­ting a woman (mother) and child (daugh­ter) appar­ent­ly com­fort­ing each other in mour­ning (and the­r­e­fo­re some­what remi­nis­cent of a pie­tà).

Ernst Barlach: Relief (1931; Re-construction) auf dem Mahnmal auf dem Hamburger Rathausmarkt. Foto von Wikimedia Commons (gemeinfrei): https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2c/Hamburg_Mahnmal_01_KMJ-adj.jpg

Ernst Bar­lach: Reli­ef (1931; Re-Con­s­truc­tion of 1948) on Ham­burg Town Hall Squa­re Monu­ment . Pho­to from Wiki­me­dia Com­mons (public domain): https://​upload​.wiki​me​dia​.org/​w​i​k​i​p​e​d​i​a​/​c​o​m​m​o​n​s​/​2​/​2​c​/​H​a​m​b​u​r​g​_​M​a​h​n​m​a​l​_​0​1​_​K​M​J​-​a​d​j​.​jpg

In 1938, the reli­ef was exch­an­ged for a “phoe­nix” fly­ing up.4 

Hans-Mar­tin Ruwoldt (1938): Phoe­nix on Ham­burg Town Hall Squa­re Monu­ment. Pho­to by https://​www​.denk​-mal​-gegen​-krieg​.de/​k​r​i​e​g​e​r​d​e​n​k​m​a​e​l​e​r​/​h​a​m​b​u​r​g​-​l​o​-​os/

In 1938, under Nazi rule, the reli­ef was exch­an­ged for a „phoe­nix“. Did it chan­ge the nar­ra­ti­ve and com­me­mo­ra­ti­ve eva­lua­ti­on of the loss of the 40000 Ham­bur­gi­ans? To my view, it most cer­tain­ly did.

The addi­ti­on of the last part “FOR YOU” to the inscrip­ti­on alre­a­dy befo­re the initi­al instal­la­ti­on of the monu­ment was a con­ces­si­on to the right par­ties, chan­ging (in Rüsen‘s terms) a more tra­di­tio­nal mes­sa­ge into a more exem­pla­ry one:

While the com­bi­na­ti­on of the initi­al wor­ding wit­hout the addi­ti­on „FOR YOU“ and the mother-child-reli­ef fit into a deve­lo­p­ment of monu­ment cul­tu­re deve­lo­ped in WW1 which has been iden­ti­fied in retro­s­pect, name­ly monu­ments which which do no lon­ger pro­vi­de an aut­ho­ri­ta­ti­ve sug­ges­ti­on of the mea­ning of the protagonist‘s death, but rather ques­ti­on this mea­ning.5 It did so becau­se it expres­sed the con­ti­nuous loss, refer­ring to the dead sol­diers rather as vic­tims of a grea­ter con­text of war, to be mour­ned, by poin­ting to their their death and loss as the rather tra­gic ori­g­ins of the com­mon grief.

Adding „FOR YOU“ to the inscrip­ti­on did not ful­ly era­di­ca­te this nega­ti­ve-tra­di­tio­nal nar­ra­ti­ve pat­tern, but added an addi­tio­nal lay­er of dif­fe­rent nar­ra­ti­ve and eva­lua­ti­ve cha­rac­ter both to the deaths, which are ascri­bed a pur­po­se, and to the con­cep­tu­al framing of the dead, which are no lon­ger only vic­tims but also (self-)sacrifices for a com­mon good. Inte­res­t­ingly, both con­cepts, that of vic­tim and that of sacri­fice, are pre­sent in the Ger­man term „Opfer“ expli­cit­ly used, but allu­ded to, here.

The exch­an­ge of the mour­ning mother/child-reli­ef by a „phoe­nix“ in 1938, then, era­di­ca­ted the thin lay­er of ques­tio­ning the pur­po­se and mea­ning of the loss, the noti­on of „vic­tims“ and ren­de­red the 40,000 Fathers, Brot­hers and „Sons of Town“ heroes – not only self-sacri­fices for the well­be­ing of their respec­ti­ve fami­lies, but role-models to be cele­bra­ted and emu­la­ted.6 In 1948, then, the lost Bar­lach-reli­ef, was res­to­red, alas not by Bar­lach hims­elf, who had mean­while died.

I do have a hard time con­s­truc­ting a gene­tic under­stan­ding of such a monu­ment, may­be becau­se a modern, gene­tic way of thin­king needs to have been infor­med by the “cri­ti­cal” mode of at least part­ly de-legi­ti­mi­zing the ori­en­ta­ting power of tra­di­tio­nal and exem­pla­ric thinking.

May­be this is the back­ground for modern monu­ments being quite dif­fe­rent, eit­her often non-figu­ra­ti­ve — as Peter Eisenman’s Memo­ri­al to the Mur­de­red Jews in Ber­lin, or many works by Jochen Gerz7 — or taking on forms of coun­ter-memo­ri­a­liza­ti­on8, thus set­ting in moti­on a kind of chan­ge, not just re-pre­sent-ing a past, but encou­ra­ging or even enfor­cing cri­ti­cal reflec­tion on it.

It is easier for the Ham­burg monu­ment: Gene­tic thin­king would ques­ti­on whe­ther not only this heroi­fy­ing way of com­me­mo­ra­ting heroes (even if not indi­vi­du­al), but also the con­cre­te form of public ack­now­led­ging of tra­gic loss can be time­ly, after we expe­ri­en­ced ano­ther war and an inhu­man dic­ta­tor­ship and geno­ci­de which was not least based on fee­lings ins­ti­ga­ted by such com­me­mo­ra­ting.9

But the­re is some­thing more to reflec­ting about nar­ra­ti­ves — and espe­ci­al­ly on how to rela­te to them. As I wro­te abo­ve, Memo­ri­als are nar­ra­ti­ves. Rüsen calls them “nar­ra­ti­ve abbre­via­ti­ons”, poin­ting to them stan­ding for a spe­ci­fic nar­ra­ti­ve, i.e. a spe­ci­fic rela­ti­on bet­ween a past (under memo­ry), the pre­sent (of the aut­hors and erec­tors of the monu­ment as well as the inten­ded public), and with regard to a spe­ci­fic future, con­s­truc­ted only part­ly in ver­bal nar­ra­ti­ve form, but also with non-ver­bal and sequen­ti­al­ly nar­ra­ti­ve ele­ments (even though in some cases it is only the ver­bal inscrip­ti­ons which real­ly hint to any his­to­ri­cal meaning).

Memo­ri­als are more than only pro­to-nar­ra­ti­ves. Their (often) pro­mi­nent (albeit also often over­loo­ked) posi­tio­ning, their (proto-)narrative struc­tu­re and their own qua­li­ty for las­ting a long time (cf. “monu­men­tum exegi aere per­en­ni­us), they do not only con­sti­tu­te a nar­ra­ti­ve rela­ti­on from one tem­po­ral and social posi­ti­on towrds the past and the future, but also are meant to pro­long the sen­se they make and to impo­se it on later gene­ra­ti­ons. Monu­ments are about obli­ga­ting their audi­ence, the spec­ta­tors with a cer­tain nar­ra­ti­ve and inter­pre­ta­ti­on. That qua­li­fies them as parts of what we call “poli­tics of histo­ry”, not only of com­me­mo­ra­ti­on, and what makes them political.

It the­r­e­fo­re is para­mount to read monu­ments as nar­ra­ti­ves, and not only in the de-con­s­truc­ti­ve sen­se of “what did tho­se erec­tors make of that past back then”, but also in the re-con­c­truc­ti­ve sen­se of “in how far or how does this nar­ra­ti­ve fit into my/​our rela­ti­on to that past). In other words: Stan­ding befo­re a monu­ment and thin­king about monu­ments, we all need to (and in fact do) think in a com­bi­na­ti­on of under­stan­ding the others’ and deli­be­ra­ting our own nar­ra­ti­ve mea­ning-making.
The­r­e­fo­re we need to read them as nar­ra­ti­ves first, and beco­me com­pe­tent for it.

Monu­ments often take on the form of addres­sing peo­p­le. Some­ti­mes — as in the Ham­burg case abo­ve — they address the spec­ta­tor, remin­ding them of some kind of obli­ga­ti­on to com­me­mo­ra­te.10 But who is tal­king to whom? If the sena­te of Ham­burg tal­kes to that to the Ham­burg citi­zens of 1930 – 1932, can/​will we accept that (a) the Ham­burg Sena­te of today still admo­nis­hes us like that, and b) that we Ham­burg citi­zens of today are still addres­sed in the same way?

In other cases, (inscrip­ti­ons in) memo­ri­als might expli­cit­ly address the com­me­mo­ra­ted them­sel­ves, as e.g. in the con­fe­de­ra­te monu­ment in Yan­cey­ville, N.C., who­se plaque reads “To the Sons of Cas­well Coun­ty who ser­ved in the War of 1861 – 1865 in ans­wer to the Call of their Coun­ty”, and con­ti­nues in a “We-Voice”, signed by the Cas­well Chap­ter of the United Daugh­ters of the Con­fe­dera­cy”. So far so con­ven­tio­nal. This might be rather unpro­ble­ma­tic, sin­ce spea­k­er-posi­ti­on and addres­sees are cle­ar­ly mark­ed. One might lea­ve the monu­ment even if one dis­agreed, not having to ali­gn with its nar­ra­ti­ve. Only if the pre­sence of such com­me­mo­ra­ting in its­elf is inac­cep­ta­ble, action is imme­dia­te­ly cal­led for.

But the­re are other monu­ments which seem to talk from a neu­tral posi­ti­on, which in fact is that of the erec­tors, but by not being qua­li­fied, includes the spec­ta­tor into the spea­k­er posi­ti­on. The exam­p­le I have rea­dy at hand, is not from the US and not about war heroes, but again from Ham­burg, this time from Neu­en­gam­me con­cen­tra­ti­on camp memo­ri­al. In 1965, an “inter­na­tio­nal monu­ment” ste­le11 was erec­ted the­re, tog­e­ther with a who­le series of coun­try-spe­ci­fic memo­ri­al pla­tes. The inscrip­ti­on on the monu­ment reads “Your suf­fe­ring, your fight­ing and your death shall not be in vain” (my trans­la­ti­on).
This now cle­ar­ly is inte­res­t­ing in at least two respects: (1) it ascri­bes not only suf­fe­ring and death, but also fight­ing to tho­se com­me­mo­ra­ted and ther­eby pos­si­bly does not refer to tho­se inma­tes who never had a chan­ce or did not “fight”, who were pure vic­tims, and (2) it speaks from a neu­tral voice which is not mark­ed in time and social, poli­ti­cal or event-rela­ted posi­ti­on. Whoe­ver mourns at that place pos­si­bly sil­ent­ly co-signs the statement.

International Monument (1965) at Neuengamme Concentration Camp Memorial (partial photo; (c) 2006 Andreas Körber)

Inter­na­tio­nal Monu­ment (1965) at Neu­en­gam­me Con­cen­tra­ti­on Camp Memo­ri­al (par­ti­al pho­to; © 2006 Andre­as Körber)

Con­sider an equal hono­u­ring of con­fe­de­ra­te gene­rals in, say NC: “Your fight­ing shall not have been in vain.” I would spark much more con­tro­ver­sy and con­cers — and right­ly so.

Still ano­ther exam­p­le, the first Ham­burg monu­ment for the vic­tims of Natio­nal Socia­lism (from late 1945) on the Cen­tral Ceme­try in Ham­burg-Ohls­dorf, has an inscrip­ti­on “Inju­s­ti­ce brought Us Death — Living: Reco­gni­ze your Obligation”.

Erstes Hamburger Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus von 11/1945 in Hamburg Ohlsdorf. Foto von NordNordWest/Wikipedia. Lizenz: CC-BY-SA 3.0; (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/legalcode); Original: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mahnmal_Opfer_der_NS-Verfolgung_Ohlsdorf.jpg

Ers­tes Ham­bur­ger Mahn­mal für die Opfer des Natio­nal­so­zia­lis­mus von 11/​1945 in Ham­burg Ohls­dorf. Foto von NordNordWest/​Wikipedia. Lizenz: CC-BY-SA 3.0; (https://​crea​tive​com​mons​.org/​l​i​c​e​n​s​e​s​/​b​y​-​s​a​/​3​.​0​/​d​e​/​l​e​g​a​l​c​ode); Ori­gi­nal: http://​com​mons​.wiki​me​dia​.org/​w​i​k​i​/​F​i​l​e​:​M​a​h​n​m​a​l​_​O​p​f​e​r​_​d​e​r​_​N​S​-​V​e​r​f​o​l​g​u​n​g​_​O​h​l​s​d​o​r​f​.​jpg

 

Erstes Hamburger Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus von 11/1945 in Hamburg Ohlsdorf; Detail. Zustand 25.3.2010; Foto (c) Andreas Körber

Ers­tes Ham­bur­ger Mahn­mal für die Opfer des Natio­nal­so­zia­lis­mus von 11/​1945 in Ham­burg Ohls­dorf; Detail. Zustand 25.3.2010; Foto © Andre­as Körber

 

Again, for ana­ly­zing and under­stan­ding, we need to reco­gni­ze. The spea­k­er posi­ti­on here, is cle­ar­ly (meta­pho­ri­call) held by the vic­tims to be com­me­mo­ra­ted. But whom do they speak to? Lite­ral­ly, it is the “living”. In a very broad under­stan­ding, the monument/​memorial the­r­e­fo­re addres­ses all humans, quite in a way what Rüsen has addres­sed as the hig­hest level of nor­ma­ti­ve plau­si­bi­li­ty: broa­de­ning the per­spec­ti­ve to the level of huma­ni­ty.
This is not very pro­ble­ma­tic, sin­ce the inscrip­ti­on does talk of “duty”, not of “guilt”, it does not con­f­la­te the addres­sees with tho­se who inflic­ted the inju­s­ti­ce upon the vic­tims. But it could have done. In 1945, the mes­sa­ge would be cle­ar­ly not mere­ly uni­ver­sal­ly huma­ni­stic, but at least also addres­sing the Ger­mans as the socie­ty of the per­pe­tra­tors. It does not con­demn, but calls for reco­gni­zing the “duty” and respon­si­bi­li­ty for com­me­mo­ra­ting and non-repea­ting as well as over­co­ming the struc­tures of NS inju­s­ti­ce, hin­ting at respon­si­bi­li­ty for not pre­ven­ting them or even par­ti­ci­pa­ting in them in the first place.

And today? In how far is the mes­sa­ge the same for today’s socie­ty in Ger­ma­ny? The peo­p­le living in Ger­ma­ny today do — apart from very few excep­ti­ons — not share any per­so­nal guilt or respon­si­bi­li­ty for what hap­pen­ed. In how far can or should they see them­sel­ves addressed?

Again, the­re is no ques­ti­on as to the very gene­ral, huma­ni­ty-rela­ted address. This is direc­ted at any audi­ence. But would that mean that the­re is no dif­fe­rence bet­ween any other visi­tor to the memo­ri­al and Ger­mans? Has the Nazi inju­s­ti­ce (and simi­lar­ly the Holo­caust) beco­me a mat­ter of gene­ral, uni­ver­sal histo­ry only? Is the­re no spe­cial belon­ging to and mes­sa­ge for Ger­man histo­ry? All the­se ques­ti­ons can and need to be addres­sed — and espe­ci­al­ly so, sin­ce a con­sidera­ble part of Ger­man socie­ty con­sists not only of peo­p­le born and rai­sed (long) after the “Third Reich”, but also of many who immi­gra­ted from other count­ries, socie­ties and cul­tures mean­while. Are they sim­ply coun­ted into the per­pe­tra­tors’ socie­ty? — no, I think; but as peo­p­le living in Ger­ma­ny, they also are adres­sed in a more spe­ci­fic way than any other visi­tor — and they are expec­ted to feel addres­sed, also. While the­re may be (and often inde­ed is) not spe­ci­fic respon­si­bi­li­ty for what the­se memo­ri­als and monu­ments refer to, the­re sure­ly is a spe­ci­fic respon­si­bi­li­ty from or out of this histo­ry — and the­se monu­ments the­r­e­fo­re ser­ve not only as gene­ral mar­kers to a set past, but also as marks which have spe­ci­fic mes­sa­ges and dif­fe­rent (but com­pa­ti­ble) ones for dif­fe­rent reci­pi­ents. This is what also is a part of what is nee­ded to be reflec­ted and dis­cus­sed with regard to monu­ments in public histo­ry cul­tu­re and what histo­ry edu­ca­ti­on needs to enable lear­ners to par­ta­ke in.

In order to make up our minds on monu­ments we have “inhe­ri­ted” not only in poli­ti­cal terms, we need to reflect their spe­ci­fic nar­ra­ti­ve mes­sa­ge in a spec­trum of time-rela­ti­ons. And we need to dif­fe­ren­tia­te our ter­mi­no­lo­gy and enable our stu­dents to mas­ter a set of con­cepts rela­ted. We need, e.g., to distin­gu­ish hono­ring forms of com­me­mo­ra­ti­on from remin­ding and admo­nis­hing ones.

In Ger­ma­ny we have (not eas­liy) deve­lo­ped the noti­on of “Mahn­mal”, admo­nis­hing, to be distin­gu­is­hed from a mere “Denk­mal” (lite­ral­ly a “thin­king mark”). But even this distinc­tion is insuf­fi­ci­ent. A Mahn­mal (in fact the lite­ral trans­la­ti­on to “monu­ment”, from Latin “admon­e­re”) may admo­nish to remem­ber our own suf­fe­ring inflic­ted on us by our­sel­ves, some tra­gic or by others, but also may admo­nish to not for­get what we inflic­ted on others. This is the spe­ci­fic form “nega­ti­ve memo­ry” of Ger­man memo­ri­al culture.

 

The­r­e­fo­re, there’s a lot more to be reflec­ted in commemorating:

  • Who “talks”? who aut­hors the nar­ra­ti­ve — and is what capa­ci­ty (e.g. in lieuf of “the peo­p­le”, of a cer­tain group, …)?
  • whom does the monu­ment expli­ci­ty address?
  • what is the rela­ti­on of expli­cit addres­sees and fac­tu­al spectators?
  • in how far is the mes­sa­ge the same for us today as it was envi­sio­ned back then — and pos­si­bly rea­li­zed? is it the same for all of us?
  • what kind of mes­sa­ge is perceived?

(cf. Kör­ber 2014)

 

Refe­ren­ces:

  • Has­berg, Wolf­gang (2012): Ana­ly­ti­sche Wege zu bes­se­rem Geschichts­un­ter­richt. His­to­ri­sches Den­ken im Hand­lungs­zu­sam­men­hang Geschichts­un­ter­richt. In: Mey­er-Ham­me, Johan­nes /​ Thü­ne­mann, Hol­ger /​ Züls­dorf-Kers­t­ing, Meik (Hrsg.): Was heißt guter Geschichts­un­ter­richt? Per­spek­ti­ven im Ver­gleich. Schwalbach/​Ts. /​ Wochen­schau, S. 137 – 160, p. 140.
  • Klin­gel, Kers­tin (2006): Eichen­kranz und Dor­nen­kro­ne. Krie­ger­denk­mä­ler in Ham­burg. Ham­burg: Lan­des­zen­tra­le für Poli­ti­sche Bildung.
  • Kör­ber, Andre­as (2014): De-Con­s­truc­ting Memo­ry Cul­tu­re. In: Tea­ching his­to­ri­cal memo­ries in an inter­cul­tu­ral per­spec­ti­ve. Con­cepts and methods : expe­ri­en­ces and results from the Teac­Mem pro­ject. Hrsg. von Hel­le Bjerg, Andre­as Kör­ber, Clau­dia Lenz u. Oli­ver von Wro­chem. Ber­lin 2014, 145 – 151.
  • Kör­ber, Andre­as (2016): Sinn­bil­dungs­ty­pen als Gra­du­ie­run­gen? Ver­such einer Klä­rung am Bei­spiel der His­to­ri­schen Fra­ge­kom­pe­tenz. In: Kat­ja Leh­mann, Micha­el Wer­ner und Ste­fa­nie Zabold (Hg.): His­to­ri­sches Den­ken jetzt und in Zukunft. Wege zu einem theo­re­tisch fun­dier­ten und evi­denz­ba­sier­ten Umgang mit Geschich­te. Fest­schrift für Wal­traud Schrei­ber zum 60. Geburts­tag. Ber­lin, Müns­ter: Lit Ver­lag (Geschichts­di­dak­tik in Ver­gan­gen­heit und Gegen­wart, 10), S. 27 – 41.
  • Rüsen, Jörn (2017): Evi­dence and Mea­ning. A Theo­ry of His­to­ri­cal Stu­dies. Unter Mit­ar­beit von Dia­ne Kerns und Katie Digan. New York, NY: Berg­hahn Books Incor­po­ra­ted (Making Sen­se of Histo­ry Ser, v.28).
Anmer­kun­gen /​ Refe­ren­ces
  1.   Léves­que, Sté­pha­ne: Remo­ving the “Past”: Deba­tes Over Offi­ci­al Sites of Memo­ry. In: Public Histo­ry Weekly 6 (2018) 29, DOI: dx​.doi​.org/​1​0​.​1​5​1​5​/​p​h​w​-​2​018 – 12570. The­re also is a Ger­man and a French ver­si­on. []
  2. Ano­ther such cros­s­ta­bu­la­ti­on has been sug­gested (in Ger­man) by Wolf­gang Has­berg (Ana­ly­ti­sche Wege zu bes­se­rem Geschichts­un­ter­richt. His­to­ri­sches Den­ken im Hand­lungs­zu­sam­men­hang Geschichts­un­ter­richt. In: Mey­er-Ham­me, Johan­nes /​ Thü­ne­mann, Hol­ger /​ Züls­dorf-Kers­t­ing, Meik (Hrsg.): Was heißt guter Geschichts­un­ter­richt? Per­spek­ti­ven im Ver­gleich. Schwalbach/​Ts. /​ Wochen­schau, S. 137 – 160, p. 140). For my cri­tique see Kör­ber 2016 (in Ger­man). I also pro­vi­ded a table, inclu­ding the dif­fe­rent niveaus, but rest­ric­ted to “Fra­ge­kom­pe­tenz” (simi­lar to Lévesque’s “inquiry com­pe­tence”). []
  3. I used this also in a twit­ter-dis­cus­sion with Kim Wag­ner (@KimAtiWagner) recent­ly. []
  4. For more pic­tures and infor­ma­ti­on see also https://​www​.denk​-mal​-gegen​-krieg​.de/​k​r​i​e​g​e​r​d​e​n​k​m​a​e​l​e​r​/​h​a​m​b​u​r​g​-​l​o​-​os/. []
  5. On this type of monu­ments cf. Koselleck, Rein­hart (1994): Ein­lei­tung. In: Rein­hart Koselleck und Micha­el Jeis­mann (Hg.): Der poli­ti­sche Toten­kult. Krie­ger­denk­mä­ler in der Moder­ne. Mün­chen: Fink (Bild und Text), S. 9 – 20, here p. 18f. []
  6. Accor­ding to Klin­gel, Kers­tin (2006): Eichen­kranz und Dor­nen­kro­ne. Krie­ger­denk­mä­ler in Ham­burg. Ham­burg: Lan­des­zen­tra­le für Poli­ti­sche Bil­dung, p.71, the mour­ning-reli­ef initi­al­ly was to be repla­ced by “war sym­bols” but all skte­ches han­ded in by artists (inclu­ding a wrath with swords by Ruwoldt) were rejec­ted, so that he was com­mis­sio­ned to crea­te an eagle, which he did, but in a way which far more resem­bled a dove than an eagle. In how far this can be inter­pre­ted as a sub­ver­si­ve rejec­tion of the new mar­ti­al cha­rac­ter and even be eva­lua­ted as an act of defi­ance, is high­ly ques­tionable, sin­ce the sym­bo­lism of the dove as the uni­ver­si­al sym­bol for peace was crea­ted by Picas­so only after World­War II. []
  7. Cf. e.g. his “Invi­si­ble Monu­ment” in Sar­brü­cken: https://​en​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​P​l​a​t​z​_​d​e​s​_​U​n​s​i​c​h​t​b​a​r​e​n​_​M​a​h​n​m​als. []
  8. Cf. a.o. Wij­sen­beek, Dinah: Denk­mal und Gegen­denk­mal. Über den kri­ti­schen Umgang mit der Ver­gan­gen­heit auf dem Gebiet der bil­den­den Kunst. Mün­chen 2010. []
  9. There’s a lot more to be reflec­ted in com­me­mo­ra­ting: Who talks to whom, here? What do they say and expect? Who is the “you”? Is it ” us” — still today? And if so: in how far is the mes­sa­ge the same for all of us, tho­se with Ham­burg ances­tors of the time, and tho­se wit­hout, may­be immi­grants? In how far can this aspect defi­ne our atti­tu­de? Can we force all recent immi­grants into our own “natio­nal” nar­ra­ti­ve (and even more so when it is not WW1, but Holo­caust rela­ted)? But then, how can we not? (cf. also Kör­ber 2014, and see below. []
  10. My mother used to explain the Ger­man word “Denk­mal”, lite­ral­ly referrring to a “mark(er)” for initia­ting thin­king, as an impe­ra­ti­ve: “Denk mal!”, refer­ring to the other mea­ning of the word “mal” as “for once”, resul­ting in “do think for once!” []
  11. Cf. https://​upload​.wiki​me​dia​.org/​w​i​k​i​p​e​d​i​a​/​c​o​m​m​o​n​s​/​t​h​u​m​b​/​1​/​1​5​/​N​e​u​e​n​g​a​m​m​e​_​m​e​m​o​r​i​a​l​.​j​p​g​/​8​0​0​p​x​-​N​e​u​e​n​g​a​m​m​e​_​m​e​m​o​r​i​a​l​.​jpg, (pho­to by Hao Liu in the public domain) []
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Vortrag zu “Living History” und Historischem Lernen in Warschau

25. Februar 2017 Andreas Körber Keine Kommentare

Am 23. und 24.2. 2017 fand im Deut­schen His­to­ri­schen  Insti­tut in War­schau eine inter­na­tio­na­le Tagung statt zum The­ma  “Step­ping Back in Time Living Histo­ry and Other Per­for­ma­ti­ve Approa­ches to Histo­ry in Cen­tral and South-Eas­tern Euro­pe.” Ich habe dort einen Vor­trag zu Fra­gen des His­to­ri­schen Ler­nens in die­sem Zusam­men­hang gehal­ten. Nach­trag 23.5.2017: Ein Tagungs­be­richt fin­det hier sich auf H‑SOZ-KULT.

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