HITCH – Entwicklung eines historischen Kompetenztests für Large-Scale-Assessments
Was soll man im Geschichtsunterricht lernen? Das Fach Geschichte soll nicht eine Ansammlung von Daten und Fakten vermitteln, sondern den Schülerinnen und Schülern eine historisch fundierte Orientierung für die Zukunft vermitteln. Um sich in der heutigen pluralen und sich wandelnden Welt zurecht zu finden, sollten Schülerinnen und Schüler zum einen die identitätsstiftenden Orientierungsangebote einer Gesellschaft kennen, zum anderen aber über Kompetenzen historischen Denkens verfügen, um sich mit immer neuen historischen Fragen und ihrer Bedeutung für Gegenwart und Zukunft auseinandersetzen zu können. Die Fachdidaktik Geschichte ist sich einig, dass der Unterricht historische Kompetenzen fördern will, hat aber noch keine Rückmeldung darüber, inwiefern dies gelingt. An großen empirischen Studien wie z.B. PISA war das Fach Geschichte bisher nicht beteiligt, nicht zuletzt da systematische Untersuchungen darüber, wie sich historische Kompetenzen mit einem standardisierten Test erfassen lassen, noch nicht vorhanden sind. Ziel des Projekts Ausgehend von einem konzeptuellen Modell historischer Kompetenzen, das von den Projektpartnern entwickelt und in der Fachdidaktik Geschichte weitgehend anerkannt wird, soll ein historischer Kompetenztest entwickelt werden. In enger Abstimmung mit Geschichtslehrern und in der wiederholten Rückbindung an die schulische Praxis werden für die Schule relevante Aufgaben entwickelt, die in aufeinander folgenden Teilstudien von Schülerinnen und Schülern bearbeitet werden. Auf Grundlage vielfältiger Analysen werden die Aufgaben sukzessive verbessert. Ziel des Projekts ist es, einen Test für den Einsatz in groß angelegten Studien zu entwickeln, mit dem gemessen werden kann, inwiefern Schülerinnen und Schüler am Ende der Sekundarstufe I über die Kompetenz „how to think history“ verfügen. Projektkooperation
- Eberhard-Karls-Universität Tübingen: Prof. Dr. Ulrich Trautwein [Koordinator]
- Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt: Prof. Dr. Waltraud Schreiber (Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt)
- Universität Hamburg
- Prof. Dr. Andreas Körber (Projektleitung)
- Prof. Dr. Bodo von Borries (Projektleitung)
- Dr. Johannes Meyer-Hamme (Projektkoordination)
- Andreas Zuckowski, M.A.
- Franziska Sahm
- Hanna Grossmann
- Juliana Schwerdtfeger
- Johannes Hoffmann
- Prof. Dr. Stefan Schwan (Leibniz-Institut für Wissensmedien, Tübingen)
Assoziationen:
- Prof. Dr. Béatrice Ziegler (FHNW Aarau)
- PD Dr. Christoph Kühberger (PH Salzburg)
Projektförderung BMBF: Förderung von Forschungsvorhaben in Ankopplung an Large-Scale-Assessments: LSA006 Laufzeit: 1.4.2012-31.3.2015