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Ästhe­tik, Emo­tio­na­li­tät und Moral als — unver­meid­li­che und reflek­ti­ons­be­dürf­ti­ge — Kom­po­nen­ten des Geschichtslernens

Geschichts­ler­nen stellt durch­aus einen nicht-nur-kogni­ti­ven Pro­zess dar. Emo­tio­nen, Ästhe­tik, Moral, Poli­tik, Ima­gi­na­ti­on, Trieb­dy­na­mik usw. haben ihren Anteil an Aus­lö­sung, Ver­lauf und Ergeb­nis; sie trei­ben also nicht nur Ler­nen (oder Lern­ver­wei­ge­rung) an, son­dern ändern sich auch durch Umgang mit Geschich­te. Das ist tri­vi­al und wird von nie­man­dem bestrit­ten. Es wird aber meist auch über­haupt nicht ernst genom­men, nicht nur in der Unter­richts­pra­xis (mit ihrer häu­fi­gen Still­stel­lung von Ästhe­tik und Emo­ti­on), son­dern auch in Theo­rie­bil­dung, Norm­set­zung und empi­ri­scher Erfor­schung im Rah­men aka­de­mi­scher Geschichtsdidaktik.
Es geht im Vor­trag also um zwei­er­lei. Zum einen sind an exem­pla­ri­schen Fäl­len Urge­walt und Unver­meid­lich­keit der nicht-nur-kogni­ti­ven Momen­te des Geschichts­ler­nens — sie müs­sen weder außer-kogni­tiv noch anti-kogni­tiv sein! — so zu ver­deut­li­chen, dass sie nicht wie­der gleich danach in Ver­ges­sen­heit gera­ten. Zum zwei­ten ist anzu­deu­ten, wie sie bei der Norm­set­zung (z.B. Lern­zie­le) ehr­li­cher reflek­tiert und in die geschichts­di­dak­ti­sche Theo­rie, ins­be­son­de­re das Kom­pe­tenz­struk­tur- und ‑gra­du­ie­rungs­mo­dell von “FUER Geschichts­be­wusst­sein”, begriff­lich dif­fe­ren­zier­ter inte­griert wer­den können.

Datum: 28. April 2010
Zeit: 19.00h
Ort: Von-Mel­le-Park 6 (Phi­lo­so­phen­turm), Hör­saal E